
13. - 21. September 2025
Johann Sebastian Bach
in Vergangenheit und Gegenwart –
zum 275. Todestag
Schirmherr: Prof. Dr. Norbert Lammert, Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung,
Präsident des Deutschen Bundestages a. D.
Veranstalter: Vereinigte Domstifter zu Merseburg, Naumburg und des Kollgiatstifts Zeitz
Kaiserdom zu Merseburg – Hier spielt die Musik
„Wenn es die Merseburger Orgeltage nicht geben würde, müßten wir sie erfinden“
(Dechantin Dr. Karin von Welck zur Eröffnung der Merseburger Orgeltage im Jahr 2020)
„Um die Musik im Merseburger Dom müssen wir uns keine Sorgen machen“
(Dechant Dr. Jörg Ulrich in der Predigt anlässich seiner Einführung
am Fest Marien Geburt am 8. September 2024)
Stand: 8. Juli 2025
Merseburger Dom | Das große Abendkonzert II. Teil
NEUES FORMAT: LIEGESTUHLKONZERT IM HOHEN CHOR
„Bachs große Nachtmusik“ – Bachs Musik zum Einschlafen
Johann Sebastian Bach: Goldbergvariationen BWV 988
MARKUS BECKER – Klavier
(28,70 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
Für den Grafen Keyserlingk hatte Bach 1741 die „Aria mit verschiedenen Veränderungen“, eine Musik zum Einschlafen komponiert, die wir heute einfach die „Goldberg-Variationen“ nennen. Am Donnerstag kann das Publikum in Liegestühlen diese Musik genießen (aber bitte ohne zu schnarchen). Auf dem Titelblatt der 1742 in Nürnberg gedruckten Erstausgabe steht: „CLAVIERÜBUNG bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Veränderungen vors Clacicimbal mit 2 Manualen. Denen Liebhabern zur Gemüths-Ergetzung verfertiget von JOHANN SEBASTIAN BACH Königl. Pohl. U. Churf. Saechs. Hoff-Compositeur Capellmeister u. Directore Chori Musici in Leipzig“. Innerhalb von zehn Jahren hatte Bach schon drei Werksammlungen mit dem Titel „Clavierübung“ herausgegeben. Dieser war der vierte Teil. Dabei darf man sich von dem Wort „Übungen“ nicht in die Richtung von Unterrichtswerken führen lassen. Wer diese Stücke spielen wollte, seien es der Dritte Theil für Orgel oder der Vierte Teil für Cembalo, der musste nicht nur bereits ein Könner, er musste ein Virtuose sein.
- Klavier: Markus Becker
Musikalisches Aufschließen des Doms
„Dir, dir, Jehova, will ich singen“
(kostenfrei – Spenden erwünscht)
Merseburger Dom | NEUES FORMAT: MITTAGSKONZERT
FOCUS Bachstädte: Leipzig
Vorgestellt von Schülerinnen und Schülern der Stadt Leipzig
Orgelwerke von Johann Sebastian Bach
An den Ladegastorgeln: MARKUS KAUFMANN – Organist an der Nikolaikirche zu Leipzig
(21 €, erm. 12,20 €, Schüler 5 €)
»Was für ein herrlicher Gesang!« – so wird mancher Leipziger gelobt haben, wenn ihn sein Weg an der Thomasschule vorbeigeführt hat. Nicht nur aus den Stuben der Thomaner klingt es über den Platz, sondern auch aus den Fenstern der privaten Wohnräume der Familie Bach. Gesungen wird bei Familie Bach immer, und bei Familienfesten umso schwungvoller, und gern auch so, wie es jedem beliebt. Ein regelrechtes Quodlibet also!
Singen – aus Freude und Verbundenheit: dabei sind auch die jungen Sängerinnen und Sängern der Grundschule am Rabet in ihrem Element. Schülerinnen und Schüler vieler Nationalitäten musizieren gemeinsam unter der Leitung von Gabriele Müller-Lamotte. Ein Bachsches Quodlibet kommt da gerade richtig: Wo oft so viel Unterschiedliches zur Sprache kommt, verbindet Bachs Musik. In Ihrer Mittagsmusik am 19. September 2025 um 12 Uhr treffen die vierzig Mitwirkenden des Schulchores auf die große Ladegast-Orgel. Gemeinsam mit dem Leipziger Nikolaikantor Markus Kaufmann an den vier Manualen erklingen jene Lieder, die die Leipziger aus den Fenstern der Thomasschule hören konnten: Es sind bekannte Choräle wie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ oder „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, für die Johann Sebastian Bach großartige Choralbearbeitungen für die Orgel komponierte. Beides gemeinsam zu erleben – das Musizieren von Schülern, die zum ersten Mal mit Bach in Berührung kommen – und die große Klangkraft der Ladegast-Orgel im Merseburger Dom, ist eine besondere Einladung, die diese Mittagsmusik ausspricht.
- An den Ladegastorgeln: Markus Kaufmann (Organist an der Nikolaikirche zu Leipzig)
Merseburger Dom | NEUES FORMAT: MUSIK TRIFFT FILM
BACH – Ein (Weihnachts-) Wunder
16:30 Uhr | Ouvertüre im Kreuzgang - Teil I
„Kaffeetrinken mit der Bachfamilie“
Johann Sebastian Bach: Kaffeekantate „Schweigt stille, plaudert nicht BWV 211
DOROTHEA WAGNER – Sopran
TOBIAS HUNGER – Tenor
GOTTHOLD SCHWARZ – Bass
MERSEBURGER HOFMUSIK
Leitung: MICHAEL SCHÖNHEIT
(17,70 €, erm. 10 €, Schüler 5 €)
17:30 Uhr | Dom
FOCUS Bachstädte: Leipzig - Teil II
Johann Sebastian Bach: „Tönet ihr Pauken“ BWV 214
Dramma per musica zum Geburtstag der Kurfürstin von Sachsen Maria Josepha am 8. Dezember 1733
FRIEDA JOLANDE BARCK – Sopran
HENRIETTE GÖDDE – Alt
TOBIAS HUNGER – Tenor
GOTTHOLD SCHWARZ – Bass
COLLEGIUM VOCALE LEIPZIG
MERSEBURGER HOFMUSIK
Leitung: MICHAEL SCHÖNHEIT
(17,70 €, erm. 10 €, Schüler 5 €)
18:00 Uhr | Dom
Orgelkonzert
Moderation: AXEL THIELMANN
18:30 Uhr | Domstadtkino Merseburg
DICHTUNG UND WAHRHEIT – Zur Entstehung eines Bachfilmes
19:00 Uhr | Domstadtkino Merseburg
FOCUS Bachstädte: Leipzig
„Bach – Ein Weihnachtswunder“ Spielfilm Deutschland 2024
(gedreht vor allem im Merseburger Dom)
Eintrittskarten erhältlich im Domstadtkino Merseburg
21:00 Uhr | Dom
FOCUS Bachstädte: Leipzig Teil IV
Johann Sebastian Bach: „Jauchzet, frohlocket“ BWV 248, 1
Kantate zum 1. Weihnachtstag aus dem Weihnachtsoratorium
FRIEDA JOLANDE BARCK – Sopran
HENRIETTE GÖDDE– Alt
TOBIAS HUNGER – Tenor
GOTTHOLD SCHWARZ – Bass
COLLEGIUM VOCALE LEIPZIG
MERSEBURGER HOFMUSIK
Leitung: MICHAEL SCHÖNHEIT
(17,70 €, erm. 10 €, Schüler 5 €)
22:00 Uhr | Dom, Kreuzgang
BACH-JAZZ-LOUNGE
Moderation: AXEL THIELMANN
Musikalisches Aufschließen des Doms
„Dir, dir, Jehova, will ich singen“
(kostenfrei – Spenden erwünscht)
Merseburger Dom | NEUES FORMAT: FAMILIENKONZERT
„Bach besucht Vivaldi in Venedig“
Eine absolut wahre und erfundene Geschichte
MALTE ARKONA – Moderation
Schülerinnen und Schüler der Johannes-Schule Merseburg
LUCAS POHLE – Orgel
(12,20 €, erm. 6,70 €, Schüler 5 €)
DIE GROSSE BACHNACHT
18:00 Uhr | ORGELKONZERT
„Der Krebs im Bache und die Orgeln von Tobias Heinrich Gottfried Trost“
An den Ladegastorgeln: Daniel Beilschmidt – Organist an der Schloßkirche zu Altenburg
(28,70 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
20:00 Uhr | ORCHESTERKONZERT
NEUES BACHISCHES COLLEGIUM MUSICUM LEIPZIG
Leitung: Reinhard Göbel
(34,20 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
22.00 Uhr | BACH-JAZZ-LOUNGE im Kreuzgang
THOMAS-GABRIEL-TRIO spielt Bach
(28,70 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
DIE GROSSE BACHNACHT
18:00 Uhr | Dom ORGELKONZERT
„Der Krebs im Bache und die Orgeln von Tobias Heinrich Gottfried Trost“
Unser Krebs war bekanntlich einer der besten Schüler von Johann Sebastian Bach, deswegen man bey uns sich mit dem Wortspiel trug: In diesem großen Bach sey nur ein einziger Krebs gefangen worden".
Als Johann Ludwig Krebs am 23. Oktober 1756 als Altenburger Schlossorganist eingeführt wurde, mag es für den anwesenden Altenburgischen Hoforgelbauer Trost eine ähnliche musikalische Sternstunde gewesen sein wie der Besuch J.S. Bachs kurz vor der Einweihung der Orgel Anfang September 1739. Eine Aktennotiz besagt, „…dass sich Bach auf dieser Orgel hören lassen, und beiläufig von der Konstruktion des Werks judiciret, das es gut dauerhaft sei, und dass der Orgelmacher in Ausarbeitung ieder stimme Eigenschaft und gehöriger Lieblichkeit wohl reussiret habe…“ Im Jahr der Drucklegung des III. Teils der Clavierübung hinterliess Bach einen gewaltigen musikalischen Eindruck: „Nur wenige Vermögen die Gemeinde so zu lenken wie der alte Bach, der auf der großen Orgel in Altenburg einmal den Glauben aus D-Moll spielte, beim zweiten Vers aber die Gemeinde ins Es-Moll hob und beim dritten gar ins E-Moll. Das konnte aber auch nur ein Bach und eine Orgel in Altenburg. Das sind und haben wir nicht alle.“ (Dresdner Gelehrte Anzeigen, 1798).
Krebs wurde seit 1726 als Thomaner von Bach unterrichtet. Er gilt neben den Bach-Söhnen als bedeutendster Bach-Schüler und überragender Organist. Er war sowohl Bach-Epigone als auch origineller Neuerer im galanten und empfindsamen Stil. 1737-1743 war er Organist an St. Marien, Zwickau, 1743-1756 dann Zeitzer Domorganist. Über die Altenburger Orgel schrieb er: „Diese hiesige ist eine so schöne und vortreffliche Orgel, welche doch wenig ihresgleichen hat…“ Der mit Franz Liszt befreundete spätere Altenburger Schlossorganist Friedrich Wilhelm Stade notierte: „Die Orgel der Schlosskirche … gilt als eine der besten Orgeln Deutschlands, und dies nicht mit Unrecht.“ Sicherlich auch auf Initiative Liszts kam es 1881-82 zur Erweiterung der Orgel durch Friedrich Ladegast. Trosts expressiv-progressive Klanglichkeit weist in die Zukunft und erfährt durch Ladegast eine kongeniale Weiterführung.
Das Programm zeigt Verbindungen zwischen Bach und Krebs, wobei je in Werkpaaren Bezüge zu Bachs Werkzyklen hergestellt werden.
- An den Ladegastorgeln: Daniel Beilschmidt (Organist an der Schloßkirche zu Altenburg)
- Moderation: Axel Thielmann
20:00 Uhr | Dom ORCHESTERKONZERT
Unter der Leitung des Barockspezialisten Reinhard Göbel musiziert das Neue Bachische Collegium Musicum Leipzig Orchesterwerke von Johann Sebastian Bach.
- Ensemble: Neues Bachisches Collegium Musicum Leipzig
- Leitung: Reinhard Göbel
22:00 Uhr | Kreuzgang des Domes BACH-JAZZ-LOUNGE im Kreuzgang
Im Kreuzgang des Domes lässt das Thomas-Gabriel-Trio in der „Bach-Jazz-Lounge“ die Bach-Nacht ausklingen. Den Abend moderiert Axel Thielmann, allen Besuchern der Merseburger Orgeltage wohlbekannt.
- Ensemble: Thomas-Gabriel-Trio spielt Bach
- Moderation: Axel Thielmann
Festgottesdienst des Kirchspiels Merseburg
Festgottesdienst des evangelischen Kirchspiels Merseburg zum 14. Sonntag nach Trinitatis
Johann Sebastian Bach: Kantate zum 14. Sonntag nach Trinitatis
„Jesu, der du meine Seele“ BWV 78
FRIEDA JOLANDE BARCK – Sopran
BRITTA SCHWARZ – Alt
TOBIAS HUNGER – Tenor
EMANUEL JESSEL – Bass
DOMKANTOREI
MERSEBURGER HOFMUSIK,
An der Ladegastorgel: DOMORGANIST MICHAEL SCHÖNHEIT
Leitung: DOMKANTOR STEFAN MÜCKSCH – Leitung
Kirche St. Kilian zu Gröst
„Willst du dein Herz mir schenken“ – ein musikalisch literarischer Nachmittag mit der Bachfamilie
CHRIS PICHLER – Lesung
DOROTHEA WAGNER – Sopran
GOTTHOLD SCHWARZ – Bass
MICHAEL SCHÖNHEIT – Tasteninstrumente
(20 €, erm. 10 €)
Veranstalter: Förderverein d. Kirche St.Kilian in Gröst e.V.
Anna Magdalena Wülcke, geboren 1701 in Zeitz, gestorben 1760 in Leipzig, war Sopranistin am Köthener Hof und heiratete 1721 Johann Sebastian Bach, dessen erste Ehefrau Maria Barbara 1720 jung verstarb. Anna Magdalena ist ein Nachmittag in der Kirche St.Kilian zu Gröst gewidmet.
Die Wiener Schauspielerin Chris Pichler schlüpft in die Rolle der Frau Johann Sebastian Bachs und berichtet quasi aus dem Himmel über ihr Leben mit dem Leipziger Thomaskantor und den zahlreichen Kindern, von denen Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel aus Bachs erster Ehe in besonderer Weise dem Erbe ihres Vaters verbunden waren. Wir erleben eine musikalisch-literarische Zeitreise die uns von Köthen im Jahre 1721 bis nach Wien zu Ludwig van Beethoven führt, dem das Zitat zugeschrieben wird: "Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen“. Dorothea Wagner, Gotthold Schwarz und Michael Schönheit musizieren. Die phantasievollen Texte schrieb der in Gröst lebende Schriftsteller Wolfgang Rüb.
- Lesung: Chris Pichler
- Solisten: Dorothea Wagner (Sopran), Gotthold Schwarz (Bass)
- Tasteninstrumente: Michael Schönheit (Orgel und Hammerflügel)
VORVERKAUF einschließlich print@home-Service: www.merseburger-orgeltage.de,
Reservix-Hotline: +49 (0) 761 888499 99, 0,20 € pauschal deutsches Festnetz;
0,60 € Mobilfunknetz rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen
VOR ORT: Tourist-Information Merseburg | Burgstraße 5 | 06217 Merseburg
Tel. (03461) 214170, E-mail: info@merseburg-tourist.de, sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen
Gesamtkarte: 195 € (einschl. Eintritt Dom und Domschatz Merseburg und 50 % Ermäßigung Eintritt Naumburger Dom), erhältlich über Tourist-Information Merseburg und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
Beim Versenden von Karten wird eine Versand- und Bearbeitungsgebühr erhoben.