DIE GROSSE BACHNACHT
18:00 Uhr | ORGELKONZERT
„Der Krebs im Bache und die Orgeln von Tobias Heinrich Gottfried Trost“
An den Ladegastorgeln: Daniel Beilschmidt – Organist an der Schloßkirche zu Altenburg
(28,70 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
20:00 Uhr | ORCHESTERKONZERT
NEUES BACHISCHES COLLEGIUM MUSICUM LEIPZIG
Leitung: Reinhard Göbel
(34,20 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
22.00 Uhr | BACH-JAZZ-LOUNGE im Kreuzgang
THOMAS-GABRIEL-TRIO spielt Bach
(28,70 €, erm. 17,70 €, Schüler 5 €)
DIE GROSSE BACHNACHT
18:00 Uhr | Dom ORGELKONZERT
„Der Krebs im Bache und die Orgeln von Tobias Heinrich Gottfried Trost“
Unser Krebs war bekanntlich einer der besten Schüler von Johann Sebastian Bach, deswegen man bey uns sich mit dem Wortspiel trug: In diesem großen Bach sey nur ein einziger Krebs gefangen worden".
Als Johann Ludwig Krebs am 23. Oktober 1756 als Altenburger Schlossorganist eingeführt wurde, mag es für den anwesenden Altenburgischen Hoforgelbauer Trost eine ähnliche musikalische Sternstunde gewesen sein wie der Besuch J.S. Bachs kurz vor der Einweihung der Orgel Anfang September 1739. Eine Aktennotiz besagt, „…dass sich Bach auf dieser Orgel hören lassen, und beiläufig von der Konstruktion des Werks judiciret, das es gut dauerhaft sei, und dass der Orgelmacher in Ausarbeitung ieder stimme Eigenschaft und gehöriger Lieblichkeit wohl reussiret habe…“ Im Jahr der Drucklegung des III. Teils der Clavierübung hinterliess Bach einen gewaltigen musikalischen Eindruck: „Nur wenige Vermögen die Gemeinde so zu lenken wie der alte Bach, der auf der großen Orgel in Altenburg einmal den Glauben aus D-Moll spielte, beim zweiten Vers aber die Gemeinde ins Es-Moll hob und beim dritten gar ins E-Moll. Das konnte aber auch nur ein Bach und eine Orgel in Altenburg. Das sind und haben wir nicht alle.“ (Dresdner Gelehrte Anzeigen, 1798).
Krebs wurde seit 1726 als Thomaner von Bach unterrichtet. Er gilt neben den Bach-Söhnen als bedeutendster Bach-Schüler und überragender Organist. Er war sowohl Bach-Epigone als auch origineller Neuerer im galanten und empfindsamen Stil. 1737-1743 war er Organist an St. Marien, Zwickau, 1743-1756 dann Zeitzer Domorganist. Über die Altenburger Orgel schrieb er: „Diese hiesige ist eine so schöne und vortreffliche Orgel, welche doch wenig ihresgleichen hat…“ Der mit Franz Liszt befreundete spätere Altenburger Schlossorganist Friedrich Wilhelm Stade notierte: „Die Orgel der Schlosskirche … gilt als eine der besten Orgeln Deutschlands, und dies nicht mit Unrecht.“ Sicherlich auch auf Initiative Liszts kam es 1881-82 zur Erweiterung der Orgel durch Friedrich Ladegast. Trosts expressiv-progressive Klanglichkeit weist in die Zukunft und erfährt durch Ladegast eine kongeniale Weiterführung.
Das Programm zeigt Verbindungen zwischen Bach und Krebs, wobei je in Werkpaaren Bezüge zu Bachs Werkzyklen hergestellt werden.
- An den Ladegastorgeln: Daniel Beilschmidt (Organist an der Schloßkirche zu Altenburg)
- Moderation: Axel Thielmann
20:00 Uhr | Dom ORCHESTERKONZERT
Unter der Leitung des Barockspezialisten Reinhard Göbel musiziert das Neue Bachische Collegium Musicum Leipzig Orchesterwerke von Johann Sebastian Bach.
- Ensemble: Neues Bachisches Collegium Musicum Leipzig
- Leitung: Reinhard Göbel
22:00 Uhr | Kreuzgang des Domes BACH-JAZZ-LOUNGE im Kreuzgang
Im Kreuzgang des Domes lässt das Thomas-Gabriel-Trio in der „Bach-Jazz-Lounge“ die Bach-Nacht ausklingen. Den Abend moderiert Axel Thielmann, allen Besuchern der Merseburger Orgeltage wohlbekannt.
- Ensemble: Thomas-Gabriel-Trio spielt Bach
- Moderation: Axel Thielmann